Altbekanntes Gefühl, war doch schon immer da
Doch meist nicht erkannt und ganz weit weg
Alter Kumpel, dir kann ich wohl nicht entfliehen
Tiefer Seufzer, dich muss ich nun einbeziehen
Ein Mahnmal im Gesicht,
von aussen gut zu sehen
Ein Leben mit einem Riss, direkt ins Herz
Willkommen zurück, uralter Schmerz
Jahrzehnte mit nicht hinschauen,
Momente, die es galt zu überbrücken,
Doch dann, auf einmal, geht das nicht mehr
Es tut zu weh und bräuchte soviel an Gegenwehr
Der Schmerz ist zu gross,
die Wunde offen und blutend
holt sich seine ganze Aufmerksamkeit,
will endlich erkannt sein und nicht nur Leid
Heile mein goldenes Kind,
wisse um deinen Platz
Wisse, Liebe, das bist Du
Du bist ganz und golden immerzu
Gerade jetzt im Schmerz
Liebe für dich, Liebe für mich
Ein Same wächst und gedeiht,
die Wunde heilt und weiht
Wenn die Liebe ganz ist, wenn sie da ist
zu dir, zu ihm und zu all dem
dann ist sie doch da,
dann war sie schon immer und ist einfach wahr
Ein Schmerz kann sich wandeln
kann sich wandeln in goldenes Licht
Das Leid kann sich wandeln
und wird zum Gedicht
La Chapelle-Thècle, 29. Mai 2012